
Vom 8. bis 14. Juni 2025 hat eine Truppe von Freiwilligen wieder mal die Grabwerkzeuge ausgepackt und am Stuhleck dem Wegebau gefrönt. Diesmal absolut international - mit drei Ehrenamtlichen aus unserem Nachbarland Deutschland und zwei weiteren Mitstreitern aus dem westlichsten Bundesland Vorarlberg. Insgesamt waren wir zu dreizehnt.
Die Aufgabenstellung war klar: Erstens den Weg vom Alpenbogen in der Verlängerung des Planetenwegs von Rettenegg nach Norden bis zur Steinbachalm wieder gängig machen und zweitens dem vom Karl-Lechner-Haus nach Westen strebenden Weg (den sogenannten „Verbotenen Weg“) samt Querung mit dem Lyragraben seinen Schrecken nehmen.

Untergebracht waren wir im Alois-Günther-Haus und wurden von Simone und Andreas hervorragend (samt vegan und vegetarisch) bekocht. Dafür ein herzliches Danke.
Der Tag begann mit dem fröhlichen Marschieren samt Werkzeug zu unserer Arbeitsstätte (immerhin täglich so ca. 45 Minuten zu Fuß).
Anschließend wurde mit der Wegemacherhaue (offizieller Name: Wiedehopfhaue), dem Krampen (bundesdeutsch und vorarlbergerisch: „Spitzhacke“) und Spaten (nicht zu verwechseln mit einer Schaufel) schon mal heftig der Wald umgegraben.



Es ging vor allem darum, den leicht erkennbaren Weg ordentlich sichtbar zu machen und etwaige Gefahrenstellen zu beseitigen.
Aber nicht nur graben stand am Programm. Die Wegweiser mussten z.T. mit neuen Tafeln versehen und die Wackelstangen im Boden verfestigt werden. Da ist man auf den vorhandenen Wanderwegen schon mal 900 hm runter und 900 hm rauf unterwegs.

Ein Highlight war sicherlich die Gangbarmachung einer Brücke bzw. eines Stegs, um gleich am Beginn des nun ehemals „Verbotenen Weges“ den Einstieg in denselben zu Erleichtern. Da war schon einiges an Erdarbeiten, Stützarbeiten und Nagelarbeiten notwendig.







Das so renovierte Bauwerk hat den Abschlusstest bestanden.
Ansonsten ging es dauernd um Wegbefestigung, Weg gegen die Latschen verteidigen, Wegbewuchs auf einen wirken lassen, Baum zersägen und Weg gegen Niederwuchs ausmähen.




Da hat zum Bespiel der Ausschneidetrupp schon mal finster in die Gegend geblickt.
Fleißaufgabe war die Demontage eines alten Holzbrandofens im Keller des Alois-Günter-Hauses. Wir haben nicht geglaubt, dass es uns innerhalb eines Nachmittags gelingen wird.


Am Bild nicht die drei von der Tankstelle, sondern die drei vom Alteisenhaufen.
Am Ende des Tages ging es mit Werkzeug wieder zurück zum Quartier. Allerdings bergauf, ca. 60 bis 75 Minuten.
Abschließend bedanken wir uns ganz besonders beim Landesverband des Alpenvereins Wien, der die Aufenthaltskosten unserer Truppe übernommen hat. Ohne der Kostenübernahme wäre das Projekt so nicht möglich gewesen. Danke.
Rainer
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Rainer Vogl
Im Alpenverein Edelweiss seit 2010 als Bergwanderführer (Wanderungen im Sommer, Schneeschuhwanderungen im Winter) und Leiter von Bergwaldprojekten tätig.
Touren mit Rainer Vogl
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